1984 Buch von George Orwell

1984 und George Orwells dystopische Vision

In George Orwells Roman 1984 wird das Vordringen einer nahezu perfekten Diktatur in das Innerste des Privatlebens von Bürgern beklemmend dargestellt. Nicht nur Meinungs- und Pressefreiheit sind unterdrückt, sondern jegliches kritische Gedankengut wird vom Staat ausgemerzt. Dies wird am Ende des Buchs verdeutlicht.

Die Hauptfigur Winston Smith hegte einen einzigen Wunsch als er eingesperrt und gefoltert im Gefängnis saß. Er wollte als intolerante Minderheit zur Diktatur sterben. Im Moment seiner Hinrichtung seinen Widerstand zur Unterdrückungspraxis kundtun. Als Märtyrer in die Geschichtsbücher eingehen. Im Roman blieb ihm dies verwehrt. Er endete als glühender Anhänger des Regimes.

Dystopische Romane und ihre aktuelle Bedeutung

Ich habe mir angefangen von Jewgeni Samjatins „Wir“ bis Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ einige dystopische Romane durchgelesen. In allen wurde eine besorgniserregende zeitgenössische Beobachtung auf die Zukunft übertragen. George Orwells Überwachungsstaat oder Aldous Huxleys Mensch als Geisel von Wissenschaft und Technologie sind in der Gegenwart Realität geworden, wenn auch in einer völlig anderen Form wie es sich die Autoren gedacht haben und zu einem anderen Ausmaß, wie in ihren Romanen geschildert. Wir beobachten das Vorhandensein des Sozialen Kreditsystems in China und restriktive Maßnahmen aufgrund der Pandemie und fragen uns wie die aktuelle Situation zu bewerten ist. Sind unsere Freiheiten dauerhaft in Gefahr? Gibt es Parallelen zur Vergangenheit? Orwells Vision war, dass Überwachungstechnologie zur Auslöschung der intoleranten Minderheit führen würde. Die Überwachungstechnologie ist mittlerweile da, aber wir beobachten das Gegenteil, nämlich dass intolerante Minderheiten sich vermehren. Orwell konnte die für intolerante Minderheiten förderliche Wirkung der Sozialen Medien nicht vorhersehen. Eine Dystopie beschreibt nur ein Extremszenario. Das Ausmaß und die Form wie aktuelle Bedrohungen das Leben der Bürger zukünftig beeinflussen werden ist unklar.


Weitere Dystopische Romane

  • A Canticle for Leibowitz - Walter M. Miller Jr.
  • A Clockwork Orange - Anthony Burgess
  • Brave New World - Aldous Huxley
  • Concrete Island: A Novel - J. G. Ballard
  • Day of the Oprichnik: A Novel - Vladimir Sorokin
  • Fahrenheit 451 - Ray Bradbury
  • High-Rise: A Novel - J. G. Ballard
  • Lord of the World: A Novel - Robert Hugh Benson
  • Snow Crash - Neal Stephenson
  • The Drowned World: A Novel - J. G. Ballard
  • Wir - Yevgeny Zamyatin

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